Swissalpine Marathon in Davos

start-sunnibergbrucke.jpgklettergerust.jpg

Start Sunnibergbrücke Klettergerüst als Brücke

Der größte Ultra-Berglauf der Welt lockte am 31. Juli 5.913 Läufer aus 50 verschiedenen Nationen nach Davos. Acht verschiedene Laufdisziplinen von 11,3 Kilometer bis zur ultimativen Herausforderung in hochalpinem Gelände, der Königsdisziplin über 78,5 Kilometer und einem Höhenunterschied von 2.260 Meter, machen den Swissalpine zum unvergesslichen Event für Läufer und Zuschauer. Nach der Teilnahme am „Sibirien Ice Marathon“ in Omsk 2009, war mein Ziel in 2010, Davos in den Schweizer Alpen, 1.560 Meter über dem Meeresspiegel, mit der Teilnahme von weiteren 1.004 Läufern am Halbmarathon. Bei besten Bedingungen, schönem Wetter und idealsten Temperaturen war der Start um 14:05 Uhr auf der spektakulären Sunnibergbrücke in Klosters, OT Büel. Bis zum Ziel, dem Sportzentrum in Davos war der Höhenunterschied von +680 m bis -190 m. Der größte Anstieg war gleich zu Beginn, als wir von der Brücke abbogen auf einen schmalen Schotterweg hinein in die Naturwelt der Schweizer Alpen mit 14%. Der maximale Höhenunterschied war nach 12,5 Kilometern in dem Örtchen Wolfgang, nach einem Anstieg von 6,25 %, zu überwinden. Ich hatte mir die Erfahrungen meiner Lauffreunde und Triathleten Rainer und Hermann zu Nutze gemacht und mich persönlich mit Wasser, plus einer Messerspitze Salz und 3 mal 70 g Kohlenhydrat-Energiegel als Zusatzverpflegung eingedeckt, wenn nach den Erfahrungen mein eigener Energietank bei derartigen Anstrengungen nach 75-90 Minuten aufgebraucht ist. Die Laufstrecke, mit Ausnahme von zwei Abschnitten von je ca. 1,5 Kilometer in Asphalt, war, wie in der Ausschreibung so präzise

streckenverlauf1.jpglaufstrecke-bei-klosters.jpgzieleinlauf-davos-2010.jpg

die Strecke bei Klosters Zieleinlauf

geschrieben „Naturstrasse“; da war zum Teil diszipliniertes Laufen in Reihe auf holprigen, baumwurzeldurchzogenen Pfaden, links zum Teil wunderschöne Blicke in die Täler, rechts der bewaldete Berg oder umgekehrt angesagt. „Abwechslungsreich und spannend“ war die Strecke, um es kurz und auf den Punkt zu bringen. Nicht unproblematisch, Straßenüberquerungen aus Stahlrohrgerüsten mit unterschiedlichen Stufenhöhen bei Kilometer 15,5, dort hatte ich schon nach knapp 6 Kilometern 43 Minuten verbraucht und 5 Kilometer vor dem Ziel. Insbesondere bei diese Hürde im Ort Stilli, wenn die Geschmeidigkeit der Bewegungen nachläßt, war eine Verletzungsgefahr gegeben. Aber alle Anstrengungen und Strapazen sind bekanntlich im Ziel vergessen, wenn man seinen Namen über Lautsprecher hört und von dem eigenen Fan empfangen und beglückwünscht wird. Ich habe die Strecke besiegt, allerdings dafür 2:35:37 Stunden gebracht, das ist ein guter Mittelplatz von 13 Finishern in der Altersklasse 65 und noch ein besserer, mit Platz 461 im Gesamtfeld. Natürlich wäre ich gerne früher im Davoser Sportstadion aufgetaucht, aber die nicht gerade läuferfreundlichen Wetterbedingungen im Vorfeld und Verletzungen ließen die Umsetzung des Trainingsplanes von Konrad Lange auf der Grundlage der Leistungsdiagnostik nicht zu. Aber das Geländeprofil war eben auch anders, als das meiner Trainingsstrecke Wilstedt-Buchholz-Quelkhorn-Otterstedt Dipshorn- Wilstedt! Gewonnen hat diesen Halbmarathon in den Schweizer Bergen, der Langlauf Olympiasieger von 2010 in Vancouver über 15 Kilometer, der Schweizer Dario Cologna, AK 20, in 1:20:48 Stunden. Mein unmittelbarer Konkurrent in AK M 65 war der Schweizer Hans Baumann. Er gewann unsere Altersklasse in 1:56:23 Stunden; Hut ab und bravo. Aber der hat auch die Alpen als Trainingsgelände vor der Tür, während ich wöchentlich den „Holzberg“ zwischen Wilstedt und Buchholz, in Ausnahmefällen der „Weyerberg“ in Worpswede bezwinge.

Swissalpine Marathon in Davos